Obwohl es bereits zum dritten Mal stattfand, war es doch eine Premiere: Das Mountainbike-Orientierungsrennen (MTBO) in Wernigerode am Samstag, 4. Mai, war das erste, das allgemein zugänglich war. Insgesamt 78 Biker – darunter 19 Zweier-Teams – finishten den Wettkampf. 100 hätten maximal mitfahren können. Kein schlechtes Ergebnis für das erste Mal.
Dabei schaffte es auch ein Team des Brockenlaufvereins Ilsenburg auf das Siegerpodest: Eike Eyermann und Frank Reinecke holten sich in 2 Stunden und 55 Minuten mit 370 Punkten den dritten Platz. Die Sieger Tim Eichmann und Max Schmidt überzogen zwar die erlaubten drei Stunden um gut 12 Minuten, brachten es aber trotz des damit verbundenen Punktabzugs auf ingesamt 404 Zähler.
„Die gute Ortskenntnis gerade im westlichen Bereich unserer Route, das gute Wetter und die tolle Organisation trugen dazu bei, dass wir unerwartet den 3. Platz der Teamwertung belegt haben“, resümiert Eike. „Dem Skiklub mit seinen Helfern dafür ein großes Dankeschön.“
Eine gute Ortskenntnis war in der Tat von Vorteil. Schließlich mussten mit einer Karte im Maßstab 1:30.000 insgesamt 20 irgendwo zwischen Drei Annen Hohne, Wernigeröder Zwölfmorgental, Zillierbachtalsperre und Steinbruch am Birkenkopf versteckte Posten angefahren und gefunden werden.
Wer das schaffte,, konnte sich in drei Stunden 500 Punkte holen. Unmöglich, das hinzukriegen. So lautete vor dem Start das einhellige Urteil unter Teilnehmern und Organisatoren. Doch Anton Ryzhov vom ESV Dresden zeigte, dass man es doch schaffen konnte – und das ohne Ortskenntnisse. Anton ist allerdings auch Deutscher Meister im MTBO. Bei den Frauen holte sich seine Team-Kollegin Anke Dannowski mit grandiosen 448 Punkten den ersten Platz. Auch sie ist Deutsche Meisterin.
Neben diesen positiven gab es allerdings auch eine negative Überraschung. Bei der Siegerehrung nach dem Wettkampf wurden die BLV-Fahrer als Gewinner ausgerufen. Als die Ergebnisse dann am Abend online standen, waren sie jedoch plötzlich nur noch Dritte. Und auch die anderen Zweier-Teams auf dem Podest rutschten entsprechend nach hinten. Was zu diesem Fehler geführt hat – dazu gab die Website des Ski-Klubs Wernigerode keine Auskunft.