Ann-Kathrin Deubner und Thomas Kühlmann siegen beim Brockenlauf 2025
Veniit, cucurrit, vicit. Sie kam, lief und siegte. Ann-Kathrin Deubner aus Hermsdorf lief zum ersten Mal den Brockenlauf, war sogar zum ersten Mal überhaupt im Harz – und sie gewann den Wettkampf gleich souverän in 2:01:32 Stunden. Seriensiegerin Franziska Kranich aus Görlitz schaffte es dieses Jahr mit mehr als 10 Minuten Rückstand (2:11:50) nur auf Platz drei. Auf Platz 2 lief Martha Studtmann vom Lüneburger SV in 2:09:22.
Seriensieger Thomas Kühlmann dagegen setzte seine Serie fort. Er gewann in einer Stunde, 39 Minuten und zehn Sekunden auch 2025 wieder den Brockenlauf – und damit zum neunten Mal. Will er es nächstes Jahr auf zehn Brockenlaufsiege bringen? „Das hängt von der Konkurrenz ab“, sagt der Mann vom Nordischen Skiverein Wernigerode. Schließlich werde auch er (Jahrgang 1990) nicht jünger, sagt er. Und eine 1:36, die er 2017 gelaufen ist, werde er jetzt wohl nicht mehr rennen. Das Wetter dagegen – es war am Samstag warm, sonnig und windstill – machte und macht Thomas dagegen weniger zu schaffen. Trotzdem sprang er nach dem Lauf zur Abkühlung kurz in den Forellenteich.
Platz zwei über den Brocken holte sich Erik Leusink in 1:42:09. Der Niederländer startet für den HAC ’63 Hoogeveen. Auf den dritten Platz lief Daniel Claus von der BSG Chemie Leipzig in 1:42:48.
„Ich habe im Internet geguckt, was es für schöne Bergläufe gibt. Da habe ich den Brockenlauf gefunden“, berichtet Ann-Kathrin Deubner. „Und da dachte ich: Den kann ich ja mal probieren.“ Mit Erfolg. Erwartet hatte sie das wahrlich nicht – schließlich hat sie noch mit einer Erkältung zu kämpfen. Trotzdem: Der erste Platz auf dem Podium ist für Ann-Kathrin auch nichts wirklich Neues. Schließlich hat sie dieses Jahr bereits den Schneekopflauf in ihrer thüringischen Heimat gewonnen.
Auf der 9,6 Kilometer langen Strecke über den Ilsestein lag in diesem Jahr bei den Männern Danilo Reiche vom NSV Wernigerode mit 35:40 Minuten vorn. Platz zwei holte sich Dirk Schulke aus Eckernförde in 36:06, und Florian Lippe vom Harz-Gebirgslauf-Verein wurde in 36:22 Dritter. Bei den Frauen siegte Kerstin Lehmann vom Harz-Gebirgslauf-Verein in 43:56 Minuten. Auf Platz 2 lief Frauke Albrecht vom NSV in 46:35, und Dritte wurde Romy Schneevoigt, die für ihre Firma Maco Vision antrat.
Der 54. Brockenlauf selbst hat in diesem Jahr einen Rekord aufgestellt: Alle 1.200 Startplätze waren bereits am Samstag vorher ausgebucht. Und auch die Zuschauerzahlen beim Vortrag von Extremsportler und Abenteurer Jonas Deichmann im Haus der Vereine am Abend vor dem Lauf waren rekordverdächtig.
Auch wenn das Wetter bei einem Lauf vielleicht nicht die erste Priorität hat – in diesem Jahr hätte es nicht besser sein können: Vor dem Lauf hatte es geregnet, so dass in diesem Jahr die Gefahr eines erneuten Brands am Brocken gebannt war. Am Wettkampftag dagegen strahlte auf dem Brocken die Sonne, und es war windstill – traumhafte Bedingungen für Läufer, Zuschauer und Helfer.
„Der 9. Sieg von Thomas Kühlmann in einer Top-Zeit überstrahlte sicherlich alle anderen Leistungen, gleichwohl der 35. Zieleinlauf von Ulf Sternberg auf der 26,2-Kilometer-Strecke ebenfalls rekordverdächtig ist“, sagt Andreas Kruse, Vorsitzender des Brockenlaufvereins. „Trotz kleinerer Probleme beim Zieleinlauf haben wir überwiegend glückliche Gesichter gesehen und sind dankbar, für weit über 1.000 Sportlerinnen und Sportler heute unsere traditionsreiche Sportveranstaltung organisiert zu haben. Ein Riesendank geht auch an alle Sponsoren und ehrenamtlichen Helfer.“
Die Mannschaftswertung hat in diesem Jahr der NSV Wernigerode gewonnen – vor dem HGL- und dem Brockenlaufverein.
Alle Ergebnisse findet ihr unter https://timing.sportident.com/de/results/2025/brockenlauf.